Werner Bischof
*26. April 1919 in Zürich † 16. Mai 1954 in Trujillo, Peru
Werner Bischof war einer der bekanntesten Reportage-Fotografen des 20. Jahrhunderts und Mitglied der renommierten Agentur Magnum Photos.
1916 – geboren am 26. April in Zürich. Kindheit in Zürich, Kilchberg und Waldshut. Vater Direktor einer Fabrik für Pharmazeutik und passionierter Freizeitfotograf. Früher Tod der Mutter 1931.
1932 – Eintritt in die Kunstgewerbeschule Zürich. Ausbildung in der neu gegründeten Fotoklasse von Hans Finsler. 1936 Diplomierung.
1936 – Eröffnung eines Ateliers für Fotografik in Zürich. Arbeiten für das Reklamebüro Amstutz&Herdeg. Auftrag für die Schweizerische Landesausstellung 1939.
1939 – Reise nach Paris um Maler zu werden. Vorzeitiger Abbruch des Parisaufenthalts wegen Kriegsausbruchs. Zurück in die Schweiz und über zwei Jahre Militärdienst.
1942 – Fotografischer Mitarbeiter bei der Monatszeitschrift Du unter der Leitung von Arnold Kübler: Publikation von Studioarbeiten – Mode, Werbung, Abstraktionen, ab1943 erste grössere Reportagen. Mitglied der Künstlergruppe Allianz.
1945 – Beginn einer fotografischen Dokumentation über das Nachkriegs-Europa im Auftrag der Schweizer Spende: Süddeutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Holland. Erste Arbeiten mit der Farbkamera.
1946 – Reisen nach Deutschland, Italien und Griechenland. Trifft seine spätere Frau Rosellina Mandel in Mailand. Veröffentlichung des Portfolios 24 Photos.
1947 – Reisen nach Ungarn und Rumänien.
1948 – Reisen in die Tschechoslowakei, nach Polen, Finnland und Norwegen. Abschluss der fotografischen Dokumentation über das Nachkriegs-Europa.
1949 – Mitglied bei Magnum-Photos. Reisen in Grossbritannien, Island und Italien. Arbeiten für Picture Post, Illustrated, Observer, Life, Epoca und Du. Heirat mit Rosellina Mandel.
1950 – Gestaltung des Buches Mutter und Kind im Auftrag des Migros-Genossenschaftsbundes. Geburt des ersten Sohns Marco.
1951 – Sechs Monate Aufenthalt in Indien. Für die Zeitschrift Life entsteht die Reportage über die Hungersnot in Bihar, die ihm internationale Anerkennung bringt. Kurzaufenthalt in Sikkim. Anschliessend ein Jahr in Japan, unterbrochen von kürzeren Reisen nach Korea und Okinawa.
1952 – In Tokio, zusammen mit Rosellina, Auftrag von Life. Über Hongkong für drei Monate nach Indochina als Kriegskorrespondent für Paris Match. Rückreise über Indien und Ceylon.
1953 – Auswertung der Asien-Bilder in Zürich: Ausstellung und Publikation Menschen im Fernen Osten. Planung einer ausgedehnten Reise durch Südamerika. Schiffahrt nach New York. Dokumentiert während vier Monaten die neuen Autobahnen in verschiedenen Staaten der USA.
1954 – Drei Wochen mit Rosellina unterwegs im Auto von New York nach Mexico-City. Anschliessend Weiterreise alleine. Mit dem Flugzeug nach Panama, Santiago de Chile und Lima für Reportagen im Auftrag von Magnum und Life.
Am 16. Mai verunglückt Werner Bischof tödlich, als sein Wagen in den Anden Perus in eine Schlucht stürzt. Neun Tage nach seinem Tod wird sein zweiter Sohn Daniel in Zürich geboren.
Porträtfoto: Selbstportrait in seinem Studio, Zürich, Schweiz 1940 © Werner Bischof / Magnum Photos 2019