David Osborn “ Where Photography Meets Art – Taking Creativity Beyond The Camera“

Kommende Ausstellung: 18. Januar 2025 - 05. April 2025

Lange Zeit existierten Fotografie und Malerei entlang einer technischen Trennlinie in unterschiedlichen Welten. Fotografen „lichteten ab“, um die Welt einzufangen; Maler „erschufen Bilder“ als künstlerische Interpretationen der Welt. Traditionell haben Fotografen mit den Möglichkeiten gearbeitet, die ihnen die Realität geboten hat. Das bedeutete, sie mußten verwenden, was die Kamera einfing und damit ihre Kreativität zum Ausdruck bringen. Die Arbeit der Fotografen bestand darin, mit eben diesen Möglichkeiten fotografische Kunst zu generieren!

Digitale Fotografie revolutionierte diese Dynamik. David Osborn zeigt, dass Fotografien heutzutage unter anderem das Produkt der Bearbeitungssoftware sind. Diese Verschiebung hat Fotografen die kreativen Freiheiten gegeben, wie sie jahrhundertelang Malern vorenthalten war. Digitale Software hat die Trennlinie zwischen Fotografen und Malern überbrückt; Kreativität erstreckt sich nun weiter als die bloße Abbildung von Motiven.

Diese künstlerische Freiheit bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. Die neueröffneten kreativen Möglichkeiten haben bei vielen Fotografen ein kreatives Vakuum aufgezeigt, eine „künstlerische Wissenslücke“. Anders als Maler, die umfangreiches künstlerisches Verständnis mitbringen müssen, bevor sie ein Gemälde beginnen, fangen Fotografen ein vorbereitetes Bild mit einem Knopfdruck ein. mehr „David Osborn “ Where Photography Meets Art – Taking Creativity Beyond The Camera““

Pan Walther »Magie des Lichts – Fotografien von 1942 bis 1987«

2te Führung: 14. Dezember, 11.00 Uhr | 19. Oktober 2024 bis 11. Januar 2025 | mit Ausstellungsbroschüre & Preisliste

Portrait, Landschaft und Fotografik stehen im Mittelpunkt des jahrzehntelangen Schaffens von Pan Walther. Aufnahmen mit harten Schwarz-Weiß-Kontrasten, Gegenlicht, Unter- oder Aufsichten, Verfremdungseffekten sind charakteristisch für den Künstler, der sich Lichtbildner nannte und das Bilden mit Licht wörtlich nahm. Sein Umgang mit dem Medium ist erfinderisch, kreativ, experimentell, ja spielerisch. Ausgebildet in den Niederlanden und bei Franz Fiedler in seiner Heimatstadt Dresden sowie beeinflusst von der großen Portraitkunst Hugo Erfurths, entwickelt er in den 1940er Jahren eine eigene Methode, die sich keiner Stilrichtung eindeutig zuordnen lässt.

Für seine Portraits wählt Walther neutrale Hintergründe und meist enge Ausschnitte. Den Aufnahmen gehen Licht- und Perspektivstudien voraus. Bei Wilhelm Rudolph konzentriert er sich auf das Profil des Malers. Die raffinierte Lichtregie erforscht und betont die markanten Züge und sie erzeugt eine plastische Wirkung aus Höhen und Tiefen. Einfühlsam und ausdrucksstark ist auch das Halbporträt Josef Hegenbarths, eher eine Beobachtung aus dem Augenblick heraus, die den Maler in zeichnerischer Versunkenheit durchdringt.

1950 zieht Walther mit seiner Frau, der Fotografin Christine Bellmann, aus politischen Gründen von Dresden nach Münster und gründet mit ihr ein neues Atelier, das er bis 1985 betreibt. Neben den Bildnissen berühmter Zeitgenossen, darunter Otto Dix und Willy Brandt, rückt nun auch die Landschafts- und Reisefotografie in den Fokus. Besonders der Mittelmeerraum hat es ihm angetan. In der Türkei fängt er den Zauber antiker Kultstätten ein. Sein Hauptaugenmerk gilt aber weiterhin den Menschen. Wie im Atelier sucht er auch draußen die intensive und lebendige Begegnung mit den Protagonisten. Häufig reist er nach Saintes-Maries-de-la-Mer in der Carmargue, wo sich Sinti und Roma zur Wallfahrt einfinden. Ihre Lebensweise und ihr Temperament kommen dem Freigeist Walther sehr nahe. Als würde er an ihrem Leben teilhaben, erzählt er in atmosphärisch dichten, teils poetischen Bildern von ihren Bräuchen zu Ehren ihrer Schutzpatronin, der schwarzen Sara. mehr „Pan Walther »Magie des Lichts – Fotografien von 1942 bis 1987«“

Alexander von Wiedenbeck »Hope«

20. Juli bis 12. Oktober 2024

Die Hoffnung stirbt zuletzt – so heißt es doch. Aber ist dem wirklich so? Kann es Hoffnung geben, wenn Kinder auf Friedhöfen leben und in Gräbern nächtigen müssen? Kann es Hoffnung geben, wenn junge Mädchen, kaum acht Jahre alt, von ihrem Onkel oder Großvater missbraucht werden? Kann es Hoffnung geben, wenn die Kinder von früh morgens bis spät abends in Müllhalden nach Verwertbarem suchen, um am Ende des Tages mit Glück eine Mahlzeit zu bekommen? Kann es Hoffnung geben, wenn ein kleines Mädchen in der Zwangsprostitution bereits zwei Abtreibungen hinter sich hat? Die Antwort – ein klares JA – es sind der Glaube, die Liebe und die Hoffnung, welche die Kinder antreiben. Die Hoffnung auf ein besseres Leben & das Streben nach Glück treiben sie an und geben ihnen Kraft. Zwischen all dem Durcheinander, der Armut und den dunklen Schatten, ist es diese Hoffnung und dieser unbeirrbare Glaube, welchen man in den Augen der Kinder sehen und in ihren Herzen spüren kann. Sie machen weiter, sie kämpfen, sie geben nicht auf… und das dürfen wir auch nicht! mehr „Alexander von Wiedenbeck »Hope«“

Markus C. Hurek »Made in Berlin«

19. April bis 13. Juli 2024

Es braucht eigentlich nur den richtigen Moment und das passende Licht. Was so kinderleicht klingt, hat Markus C. Hurek zu seiner Leidenschaft gemacht: In dem Moment auf den Auslöser zu drücken, in dem Menschen im Licht stehen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.

Der Politikjournalist, der seit fast 25 Jahren für Zeitungen und Zeitschriften tätig ist, hat stets eine Kamera dabei. Hurek berichtet aus dem Bundestag, begleitet Politiker und besucht Wahlabende, er fotografiert auf Bundesversammlungen, Empfängen und Partys. mehr „Markus C. Hurek »Made in Berlin«“

Hans Kollmer »Fashion Papers«

20.01. bis 13.04.2024

Klare Bildsprache, wenig Ablenkung, kein Schnickschnack: Hans Kollmers fotografischer Grundsatz lautet reduced to the max, also „aufs Äußerste reduziert“ – und dieser Leitsatz war es auch, die ihn mit zu einem der bekanntesten und profiliertesten deutschen Modefotografen der 1990er und 2000er Jahre werden ließ.

Sein Werdegang begann zwar mit der Produkt- und Werbefotografie, doch seine große Leidenschaft war die Mode. Der Einstieg in dieses beliebte, aber schwierige Genre gelang ihm mit der Beauty- und Frisurenfotografie, etwa durch Kampagnen für Schwarzkopf, Redken Deutschland und Pivot Point in Chicago, aber auch mit Fotostrecken für Magazine wie TopHair und DFZ. Um sein Portfolio zu erweitern und die eigene Handschrift zu verfeinern, reiste er Ende der 80er mehrmals in 2 Jahren nach Sydney, wo er u.a. für australische Modehersteller und -zeitschriften arbeitete und seine neue Bildsprache entwickelte.

Hans Kollmers Durchbruch kam 1989, als Breuninger – heute Deutschlands erfolgreichstes Mode- und Lifestyle-Unternehmen – auf ihn aufmerksam wurde und ihn über mehrere Jahre für Imagebroschüren buchte. Es folgten Aufträge aus ganz Deutschland für Image- und Modekampagnen und redaktionelle Strecken in namenhaften Zeitschriften, die er weltweit agierend z.B. in Paris, New York, London und Los Angeles, aber auch in Nordafrika, der Karibik oder auf Capri fotografierte. mehr „Hans Kollmer »Fashion Papers«“

Bernhard Frei «ORDINARY PEOPLE»

14.10.2023 bis 14.01.2024

FREI | 1 Ordinary People aus der Enge eines gebundenen Buches befreit.
Größe zeigen. Eintauchen in entwaffnende Ehrlichkeit. Verletzlichkeit. Verlorene Makellosigkeit. Manchmal arrogant, manchmal introvertiert. Manchmal selbstverständlich. Aber auch: faszinierende Schönheit. Porträtiert in schwarz-weiß. Als ein stiller Begleiter von Menschen, die ich als Freund, Bekannter oder aber als Bewunderer über ein Jahr hinweg in Deutschland und Europa mit meiner LEICA begleitet, beobachtet und gezeichnet habe. So nahe, intim und respektvoll wie möglich. Und immer war ich beeindruckt vom Mensch als Individuum.

FREI | 1 Ordinary People liberated from the constraints of a bound book.
Revealing true greatness. Embracing disarmingly honest moments. Vulnerability. Embracing imperfections. At times, displaying arrogance, at others, introversion. Sometimes taken for granted, but also possessing a captivating beauty. Portrayed in classic black and white. As a silent observer and companion, I journeyed alongside people – friends, acquaintances or people of whom I’m a fan of – throughout Germany and Europe for a whole year, capturing their essence through my LEICA. I aimed to get as close, intimate and respectful as possible. Each individual left me consistently impressed. mehr „Bernhard Frei «ORDINARY PEOPLE»“

Petra Gerwers «TIME TRAVELERS – my inner child & me»

22. Juli - 07. Oktober 2023

REISE DURCH DIE ZEIT oder LIEBES KLEINES ICH
Es ist eine Frage, die sich vermutlich die meisten schon einmal gestellt haben: Was würde ich sagen, wenn ich meinem kindlichen Ich begegnete? Welchen Rat würde ich ihm geben? In ihrer Ausstellung „My Inner Child And Me: A Document From Individual TIME TRAVELERS“ bietet die deutsche Fotografin Petra Gerwers bekannten Persönlichkeiten eine Bühne für diese Frage.

Vor acht Jahren begann Petra Gerwers mit den „TIME TRAVELERS“: Sie bat Fotografen, Schauspieler und andere, einen Brief an ihr früheres Ich im Kindesalter zu schreiben. Es waren sehr persönliche, bewegende Worte, die dabei herauskamen: „Ich denke noch ab und zu an Dich. Dann hoffe ich, dass ich Dich nicht zurückgelassen habe und Dich noch irgendwo in mir mittrage […]“ schreibt etwa Esther Schuler, Schauspielerin und Übersetzerin für Zeichensprache. „Ich fühle es immer“, schreibt der Fotograf Ivo von Renner an das Kind mit „unterdrückter“ Hochbegabung, „aber wenn Du es mir nur einmal sagen könntest, um mich in der Welt der Anderen gleichwertig fühlen zu können, würde das vieles verändern“. mehr „Petra Gerwers «TIME TRAVELERS – my inner child & me»“

Simon Diefenbach «Das ewige Ich?!»

15. April bis 15. Juli 2023

Fotografien machen sichtbar, was Worte nicht vermitteln können. Die besondere Kraft dieser Erzähltechnik nutzt Simon Diefenbach. Er setzt sich mit dem vielschichtigen Thema der Identität auseinander: Wer bin ich? Wer hätte ich sein können, sein sollen? Wer musste oder durfte ich sein? Diesen Fragen und seinen Protagonist*innen begegnet der in Konstanz lebende Fotograf in visueller Formatierung. In der Ausstellung «Das ewige Ich?!» erlauben ihm sechs Menschen aus der Bodenseeregion einen unverstellten Blick auf ihre privaten und beruflichen Lebensrollen.

Diefenbach wagt in einem fotografischen Praxisversuch, das Ich zu visualisieren. Sein Leitgedanke: Wir alle spielen verschiedene Rollen in unserem Leben, sind beispielsweise Mutter oder Sohn, Freund oder Geliebte. Zeitgleich üben wir Berufe aus. Die Grenzen zwischen unseren Rollen verwischen im Alltag. Aus dem Ich wird für Diefenbach im Laufe des Lebens zwangsläufig ein Wir. Er begreift das Leben als zeitintensives, aber endliches Schauspiel. Angelehnt an unser Bild davon, verändern wir im Laufe der Zeit unser Ich, passen unser Verständnis davon an: an Erwartungen, äußere und innere Wünsche, an Ziele. Nur: Wann bin ich dann wirklich Ich? Und: gibt es ein solches überhaupt? Dieses Ringen um mögliche, mitunter widersprüchliche Lebensrollen wolle er mit Hilfe der Fotografie sichtbar machen, erklärt der Fotograf. mehr „Simon Diefenbach «Das ewige Ich?!»“

Paolo Burlando «Genius Loci»

28. Januar bis 08. April 2023

I love photography.

„Ich liebe Fotografie.“ Mit diesem Gefühl steht Paolo Burlando nicht alleine da, soviel ist sicher. Doch wenn man seine Fotografien betrachtet, wird schnell klar, wie groß seine Faszination, wie innig seine Beziehung zu Kamera und Bild ist. Paolo Burlando, eigentlich Professor für Hydrologie und Wasserwirtschaft, ist leidenschaftlicher und außergewöhnlicher Dokumentarfotograf, fängt Augenblicke und Gefühle ein, die anderen entgehen würden.

Er beobachte sehr gerne, sagt Burlando, und versuche dann, die Situation zu lesen, den Moment zu erkennen
und auf das digitale Medium zu bannen. Er strebe stets danach, Ästhetik und Aussage zu verbinden – ein Gefühl, einen rationalen Gedanken, vielleicht einfach nur eine humorvolle Begebenheit. Und dabei sind seine Bilder nie laut, nie aufdringlich; er selbst liebe es, wenn Fotografie diskret sei und Menschen abbilde, ohne den Respekt vor ihnen zu verlieren. mehr „Paolo Burlando «Genius Loci»“

Dirk Hardy «Vivarium»

15. Oktober 2022 bis 21. Januar 2023

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – selten war dieses gern und oft bemühte Sprichwort so wahr wie in den fotografischen Installationen von Dirk Hardy. Seine Bilderreihe „Vivarium“ besticht durch konzeptionellen Erfindungsreichtum, literarische Tiefe, ausgezeichnetes Fotografenhandwerk sowie eine überraschende Präsentation.

„Vivarium“ ist der Überbegriff für jeden künstlich nachgestellten Lebensraum, beispielsweise ein Aquarium oder Terrarium. Der niederländische Fotograf Dirk Hardy erweitert den Begriff auf Menschen, indem er eine oder mehrere Figuren in einer minutiös geplanten und akribisch ausgestatteten Kulisse platziert. Folgt der Betrachter den Details und Hinweisen, entspinnt sich schnell eine Geschichte, die teilweise auch erst in einer später folgenden Szene ihre Auflösung findet. So sieht man in Episode 4 den italienischen Kinobesitzer Andrea, wie ihn seine gesellschaftlich festgelegte Rolle als Mann quält. Episode 5 zeigt Andrea, wie er sich selbst sieht, befreit von geschlechterspezifischen Identitäten. mehr „Dirk Hardy «Vivarium»“

Hans-Jürgen Burkard «An Tagen wie diesen»

09. Juli bis 08. Oktober 2022

Direkt, ungeschönt, schnörkellos: Hans-Jürgen Burkard gehört zu den bekanntesten und renommiertesten Reportagefotografen Deutschlands. Er war mit seiner Kamera in brasilianischen Slums unterwegs, erlebte die Kriege im Südsudan und Tschetschenien hautnah. Dort, wo Menschen Schlimmes widerfuhr, wo gesellschaftliche Verwerfungen zutage traten – Hans-Jürgen Burkard war immer mittendrin, getrieben von der Neugierde, die Dinge mit eigenen Augen zu sehen und mit der Kamera festzuhalten. Zu seinen bekanntesten Werken zählen zweifellos die Fotoreportagen aus dem postsowjetischen Russland der 90er. Als einer der ersten westlichen Fotografen ermöglichte er den Lesern von Reportagen wie „Stalins lange Schatten“, „Moloch Moskau“ oder „Religion in Russland“ einen persönlichen und authentischen Einblick in das Land nach dem Fall der Sowjetunion. mehr „Hans-Jürgen Burkard «An Tagen wie diesen»“

Florian Schwarz „aus dem werkzyklus »nicht anfang und nicht ende« episoden #01 & #02“

09. April bis 02. Juli 2022

In Kooperation mit Galerie Vayhinger stellen wir den Fotokünstler Florian Schwarz vor. »nicht anfang und nicht ende« ist der Titel seines neuen Werkzyklus, dessen Episoden #01 und #02 wir zeigen. Auch in dieser Reihe befasst sich der Künstler mit Menschen, mit Menschlichkeit, mit anderen Lebenswelten, mit den vielfältigen Transit- und Wanderbewegungen, die der, wie er ihn nennt „Sehnsuchtsort Europa“ auslöst. In mehreren Episoden begegnet das work-in-progess-Projekt unterschiedlichsten Menschen und Lebenswelten, die sich bei ihrem Streben, ihrer individuellen Suche nach den Verheißungen und Möglichkeiten Europas, in einem Zustand des „Dazwischen“, des Provisorischen wiederfinden – zwischen Nomadentum und Stillstand. Damit taucht natürlich die Frage auf was ist Europa – ein Konglomerat von ca. 50 unterschiedlichsten Ländern mit einer willkürlichen geographischen Definition oder wie Bernard-Henri Lévy es formulierte „Europa ist kein Ort, sondern eine Idee“? mehr „Florian Schwarz „aus dem werkzyklus »nicht anfang und nicht ende« episoden #01 & #02““

falkbrvt – „wer bist du und wenn ja, wie viele?“

08. Januar bis 02. April 2022

Wie ein Code wirkt der Rahmen, den falkbrvt um sich und seine Kunst kreiert hat. Acht mal acht Jahre will er künstlerisch tätig sein, nicht länger; sein Geburtsdatum hat die Quersumme 8, sein voller Name Falk Baron Rausch von Traubenberg besteht aus acht Silben, der Künstlername aus acht Buchstaben. Das mathematische und geometrische Quadrat spielt eine ebenso wichtige Rolle wie die Zahl 8. Alles ist genau durchdacht, präzise, ohne Raum für Zufall oder Ausschuss. falkbrvt findet das Eine im Vielen, und das Viele im Einen – ein Konzept, dass sich perfekt im Ausstellungstitel „wer bist du und wenn ja, wie viele“ widerspiegelt.

Es ist kein Zufall, dass der Künstler damit auf das erfolgreiche Buch „Wer bin ich und wenn ja, wie viele“ des Philosophen Richard David Precht anspielt. Auch falk.brvt fragt nach dem Warum, begibt sich auf eine visuelle und konzeptuelle Forschungsreise. mehr „falkbrvt – „wer bist du und wenn ja, wie viele?““

Tom Hegen „From Above: Aerial Photographs“

02. Oktober 2021 bis 01. Januar 2022

Ob dreckige Bergwerke, mächtige Staudämme, eingepferchte Äcker oder asphaltierte Straßen die Wälder zerteilen: Der Raubbau am Planeten ist ein zentrales Thema unserer Zeit. Dabei wirkt der menschliche Eingriff in Umwelt und Natur alles andere als ästhetisch.

Tom Hegen kehrt diese Motive ins Gegenteil. Er inszeniert den Blick auf unsere Erde und verleiht den vom Menschen geprägten Landschaften eine Ruhe und Schönheit, die fasziniert, aber auch nachdenklich macht und zeigt, dass kaum ein Flecken Erde noch unberührt ist. Hegens Aufnahmen sind abstrakt und ästhetisch und laden ein, unsere Erde aus einer neuen Perspektive zu entdecken. Die vertikale Aufsicht ist visueller Nachhilfeunterricht, eine ungewohnte Schule des Sehens, ein Portrait unserer Zivilisation, und eine Mahnung an die Einzigartigkeit unseres Planeten. mehr „Tom Hegen „From Above: Aerial Photographs““

Evelyn Richter „Von der Latenz der Bilder“ Fotografien aus den 2000er Jahren

26. Juni bis 25. September 2021

Stillgehaltene Zeit
Mit „Von der Latenz der Bilder“ widmet die Leica Galerie Konstanz einer der bedeutendsten Fotografinnen der deutschen Nachkriegszeit eine eigene Ausstellung: Evelyn Richter.

Ein Mann in der U-Bahn, vertieft in sein Buch; ein Schreibtisch im Moskauer Michail-Bulgakow-Museum, bedeckt mit Büchern und Schreibutensilien; ein junger Mann in Lederjacke vor einem Pop Art-Portrait von Marylin Monroe: Evelyn Richter versteht es meisterhaft, alltägliche Momente auf Film zu bannen – die Zeit für einen Augenblick anzuhalten, sich geduldig im Raum zu orientieren und das Gesehene festzuhalten. Ihre Kompositionen bestechen durch Leichtigkeit, durch die Verbindung aus Spontaneität und sorgfältigen Arrangements mit dem Gespür für den richtigen Moment. mehr „Evelyn Richter „Von der Latenz der Bilder“ Fotografien aus den 2000er Jahren“

Dieter Blum „Cowboys & Dancers“

Die Ausstellung bis zum 19. Juni 2021 verlängert! Finissage 11. Juni – mit Dieter Blum!

Es gibt einen roten Faden, der sich durch das Gesamtwerk des Fotokünstlers Dieter Blum zieht, nämlich die Faszination an der Bewegung. An der Eleganz der Bewegung. An der Kraft der Geschwindigkeit. An der Stille des Innehaltens inmitten der Dynamik.

Diesem Topos hat Blum in den unterschiedlichsten Bereichen nachgespürt. Und oft resultierten daraus neue Sichtweisen, z.B. auf Autos und auf Maschinen. Aber im Laufe seiner Karriere kristallisierten sich zwei Bereiche heraus, beide Herausforderungen für den Fotografen: der Tanz und der Cowboy. mehr „Dieter Blum „Cowboys & Dancers““

Esther Haase „MOVE!“

01. August 2020 - 23. Oktober 2020

Cineastische Visionen, komponierte Leichtigkeit und Eleganz, die Inszenierung einer Traumwelt, die realer nicht sein könnte: Esther Haase erzählt! Jede Fotografie ist ein Moment in einer wunderbaren Kurzgeschichte – und wir mittendrin. Sie selbst sagt: „Für mich ist das Wichtigste, einen Eindruck von Spontaneität zu erzeugen – die Spur einer Bewegung.“ Lebendigkeit und Dynamik, verbunden mit Esther Haases sensiblem Gespür: Nur so entsteht die Atmosphäre, aus denen die typischen, mit konsequent kraftvoller Weiblichkeit geladenen Bildwelten aufleben – es ist ein Tanz der Sinne zwischen Fotografin, Kamera und Model.

F.C. Gundlach schrieb im Vorwort zum Bildband Esther’s World: „Esthers Bilder zelebrieren die Freude am Sein, die Leidenschaft, das selbstbewusste Spiel mit der Sexualität, den Ausbruch aus dem starren Korsett des Alltags, vor allem aber den Menschen in seiner Gesamtheit: abenteuerlustig, stark, kühn, erotisch, manchmal auch melancholisch und in sich gekehrt, aber immer ganz bei sich selbst. Ihre Frauengestalten sind selbstbewusst und souverän, wie Esther selbst sind sie voller Energie und Emotion, immer in dynamischer Bewegung.“ mehr „Esther Haase „MOVE!““

Klaus Fengler | Expeditions-Fotografie

29. Februar 2020 - 27. Juli 2020

Bildgewordene Abenteuerlust

Er ist ganz schön herumgekommen: Klaus Fengler, einer der bekanntesten Outdoor-Fotografen Deutschlands. Dabei begann seine Abenteurerkarriere eher beschaulich: 26 Jahre am Bodensee, studierter Maschinenbauer, Ingenieur bei Siemens, ein gut durchgetaktetes Leben. Doch war da immer auch die große Sehnsucht nach Natur und Fotografie.

Heute ist er jedenfalls froh über seine Entscheidung, seinen Beruf als Ingenieur aufgegeben und eines Tages die Kamera gepackt zu haben, um sie mit seiner anderen großen Leidenschaft zu verbinden: dem Klettern. Schon mit 17 sei er ein begeisterter Alpinist gewesen, erzählt Klaus Fengler. Also zog er fort vom Bodensee, nach Bischofswiesen, wo er nun die schönsten Berge vor der Tür hat. mehr „Klaus Fengler | Expeditions-Fotografie“

Ursula Böhmer “Die Kuh – eine Feldforschung”

29. November 2019 - 15. Februar 2020

Leica Galerie Konstanz zeigt das Langzeitprojekt der Fotokünstlerin Ursula Böhmer

„Werdet wie Kühe!“ hatte Nietzsche dem Menschen geraten, denn „alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Weide“. Mit ihrer dritten Ausstellung hilft uns die neue Konstanzer Leica Galerie bei diesem Schritt: „Die Kuh – eine Feldforschung“ lautet der Titel. Gezeigt werden zentrale Aufnahmen der international in Ausstellungen und Sammlungen vertretenen Fotokünstlerin Ursula Böhmer. Kühe – Porträts mit direktem Blickkontakt, die Körperlandschaften ihrer mächtigen Leiber, sowie Grasflächen auf denen sie weiden. mehr „Ursula Böhmer “Die Kuh – eine Feldforschung”“

Focus: Werner Bischof

30. August 2019 - 17. November 2019

Die Leica Galerie Konstanz zeigt die Ausstellung „Focus: Werner Bischof“ – eine Hommage an das Lebenswerk eines der bekanntesten Reportage-Fotografen des 20. Jahrhunderts.

In seinem kurzen, aber höchst produktiven und engagierten Leben – Werner Bischof wurde nur 38 Jahre alt – schuf er ein Werk von 60.000 Fotografien. Etwa 50 zeitgenössische Originalabzüge aus dem Zürcher Werner Bischof Estate geben jetzt einen Überblick über die Zeit des Eisernen Vorhangs, das nach dem Zweiten Weltkrieg schwer zerstörte Europa sowie Bischofs internationale Reportage-Fotografie. mehr „Focus: Werner Bischof“

Anatol Kotte „Iconication“

18. Mai 2019 - 17. August 2019

Mit der Vernissage von „Iconication“ des legendären Porträtfotografen Anatol Kotte eröffnet im Mai 2019 die Leica Galerie in Konstanz ihre Pforten.

Passend zum Start und passend zu unserer Zeit, da jeder und jede das Foto-Handy stets griffbereit hat, geht Kotte hier einer ganz grundsätzlichen Frage nach: Was macht ein Bild zur Ikone? Und auch: wie macht ein Bild aus Menschen Ikonen? mehr „Anatol Kotte „Iconication““